Sprache – es ist notwendig mit einander zu kommunizieren z.B. wenn ein Kind die Hilfe eines anderen braucht. Außerdem ist es wichtig die eigene Stimme zu hören, in der Natur gibt es keine Räume in denen die Kinder alle durcheinander reden und man manchmal sein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann. Es werden Lieder gesungen, Geschichten erzählt um die Sprachentwicklung zu fördern. Im Morgenkreis wird das freie Sprechen geübt, in dem die Kinder von ihren Erlebissen erzählen.
Mengen u. Formenmessung – Die Kinder sammeln alles Mögliche ein - so lernen sie unterschiedliche Formen und Strukturen wie Kastanien, Blätter, Hölzer kennen – dabei fangen sie auch an zu zählen z.B. wie viele Kastanien sie gefunden haben. (Kein lerntheoretischer Ansatz bezweifelt die unerreicht hohe Effektivität und Nachhaltigkeit des Lernens in der Natur – machen wir uns klar, dass das Lernen in geschlossenen Räumen als Folge der Verstädterung unserer Gesellschaft aus der Not an erreichbarem Naturpotential und der nicht genügend zur Verfügung stehender behütender Erwachsener entstanden ist.)
Persönlichkeitsentwicklung – Die Kinder werden draußen auf viele Situationen stoßen, an denen sie sich selbst kennen lernen und lernen sich richtig einzuschätzen. Das können ganz unterschiedliche Situationen sein: -Käfer, Spinnen und andere Insekten über die Hand laufen lassen – über einen Bach springen – auf einen Baum klettern –Bäume und andere Pflanzen bestimmen. Sie haben die Möglichkeit, eigene Grenzen und Ängste zu überwinden und somit mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. (um nur einige Beispiele von vielen zu nennen!)
Grobmotorik – Durch die Beschaffenheit des Waldes werden die Kinder in ihren natürlichen Bewegungsabläufen permanent gefordert. Die Natur ist der beste Ergotherapeut und kostet uns nichts extra! Bzw. lässt erst gar keinen Therapiebedarf entstehen.
Feinmotorik – Die Feinmotorik wird durch bestimmte Angebote gefördert, malen, schneiden, schnitzen und basteln
Soziales lernen – In der Natur ist man besonders aufeinander angewiesen. Zum Beispiel helfen die Großen den Kleinen
Regeln und Grenzen – Müll wieder mitnehmen – sich nicht außer Sichtweite entfernen - nicht weglaufen
Weniger Aggressionen – Die Kinder in einem Waldkindergarten sind weniger auffällig, Aggressionen kommen nicht so schnell auf , wie in geschlossen Räumen z.B. durch den Geräuschstress.•
Bewegung – Kinder haben einen natürlichen Drang, sich auszutoben - draußen bekommen sie genügend Bewegung, die nötig ist, um ausgelastet zu sein.
Phantasie/Kreativität – Der Spielzeugfreie Kindergarten regt die Kinder dazu an, sich selber Spiele auszudenken und aus den vorhandenen Naturmaterialen die nötigen Spielrequisiten zu erstellen.
Pflanzen und Tiere – durch beobachten, fragen und ausprobieren lernen die Kinder eine Menge über Pflanzen und Tiere aus ihrer Umgebung
Weniger Unfälle – Im Wald ist es sehr wichtig den Umgang mit Gefahren zu lernen, so werden die Kinder achtsamer und es passieren weniger Unfälle
Jahreszeitenrhythmus – Der Jahreskreislauf der Natur wird unmittelbar und hautnah erlebt
Wertschätzung – Wir sind nur Besucher des Waldes und müssen uns auch wie Gäste benehmen. Dieses achtsame Verhalten der Natur gegenüber und anderen Lebewesen überträgt sich auch auf die Gruppe und ist für das spätere Leben im Umgang mit sich selbst und der Gesellschaft von wichtiger Bedeutung.
Gesundheit fördern - Mit der richtigen Kleidung ist der Aufenthalt bei jedem Wetter in der Natur gesundheitsfördernd und macht das Immunsystem stark gegen Erreger. Außerdem ist die Anstegungsgefahr z.B. bei einem Husten viel geringer als in geschlossenen Räumen, da die Erreger eine größere Fläche haben zum ausweichen und auch an der frischen Luft meist nicht lange überleben können.